Donnerstag, Mai 02, 2013

Lagos

Am 25. April ist in Portugal Tag der Revolution und daher ein Feiertag. In der Deutschen Schule gab es dann auch noch den Freitag als Brückentag frei und da haben Lena und ich uns gedacht, das ist doch perfekt für einen Kurzurlaub an die Algarve. Die Algarve ist der südlichste Teil von Portugal und auch der mit den meisten Touristen. Hauptsächlich wegen der vielen Strände und der kleinen Küstenstädte.
Wir haben uns für die Stadt Lagos entschieden und sind direkt Mittwochabend nach der Arbeit losgefahren. Mit dem Bus braucht man ca. 3 1/2 Stunden nach Lagos und wir sind erst mitten in der Nacht angekommen. So hatten wir gleich den ganzen Donnerstag, um an den Strand zu gehen.
Bei Lagos gibt es einmal den langen Strand "Praia do São Roque", welcher 7 km lang ist und der Hauptstrand in der Gegend ist. Doch wir wollten lieber in einer der kleinen Buchten gehen und haben uns für den Praia do Pinhao entschieden.


Bei Flut ist der größte Teil der Bucht überschwemmt und man muss früh kommen, damit man einen der Plätze hinten an der Felswand bekommt und nicht mehrmal mit den Handtüchern umziehen muss.
Der Atlantik ist zwar noch sehr kalt, aber das konnte uns nicht davon abhalten auch ins Meer zu gehen. Wir haben es zwar nicht lange in dem kalten Wasser ausgehalten, aber wenigstens waren wir komplett im Wasser :)
Aber wir haben unsere Zeit ncht nur am Strand verbracht. Lagos hat auch eine süße Innenstadt, in der man sehr gut bummeln kann. So beim Umherlaufen ist ´Lena eingefallen, dass es in Lagos auch einen deutschen Bäcker gibt. Dazu muss man sagen, dass ich deutsches Gebäck und Brot doch sehr vermisse und da mussten wir natürlich auch auf die Suche gehen. Und wir haben ihn gefunden! Also gab es erstmal eine Laugenbrezel und eine Mohnschnecke und ein Vollkornbrot.

Nicht nur deutsches Brot, sondern auch eine deutsche Verkäuferin und deutsche Werbung. Da fühlt man sich gleich wie zu Hause.

So sehr kann man sich über eine Brezel freuen :) Im Hintergrund das Eckgebäude ist der Bäcker.

Für den Samstag hatten wir eine Bootstour geplant, bei dem das Schiff eigentlich raus auf das offene Meer fahren sollte um nach Delphinen zu suchen. Das war der Plan. Dann saßen wir auf dem Schiff und es wurde gesagt, dass es windig sei und man deswegen nicht ganz so weit wie sonst rausfahren könne, aber wir würden auf jeden Fall raus fahren. Erst würden wir aber ein Stück an der Küste entlang fahren. Anfangs war die Küste doch sehr beeindruckend und wir haben schon die ersten "Tiere" gesehen. Wer findet sie?



Leider waren das dann aber auch die einzigen Tiere, die wir den Tag gesehen haben. Es wäre nicht so schlimm gewesen, wenn wir denn wirklich auf das Meer rausgefahren wären, aber das sind wir nicht. Wir sind einfach zwei Stunden an der Küste entlang geschippert und um ehrlich zu sein, das war doch eher langweilig. Wenn wir auf dem offenen Meer gewesen wären und dann keine Delphine gesehen hätten, wäre es zwar schade, aber da kann man halt nichts gegen machen. So aber haben wir uns etwas übers Ohr gehauen gefühlt.

Viel zu schnell war das Wochenende dann aber auch vorbei und jetzt bin ich wieder im Alltag angekommen. Es geht mir sehr gut und ich freue mich schon auf alles, was so in der nächsten Zeit hier noch kommt.
Alles Liebe, Beijinhos :) 




Montag, April 15, 2013

Alentejo

Eigentlich wollte ich schon am Anfang der Woche einen neuen Bericht schreiben, aber dann ist mein Internet mal wieder kaputt gegangen und ich habe erst seit gestern Abend wieder Internet. Aber besser spät als nie.
Meine Ferien sind jetzt schon wieder vorbei und ich habe schon wieder eine Woche gearbeitet. Die Zeit vergeht so unfassbar schnell, das macht mir ein wenig Angst, weil ich merke, dass ich nur noch wenige Monate hier sein werde. Darüber darf ich nicht nachdenken.
Die letzte Woche in meinen Ferien war aber auch wirklich sehr schön!
Anni, Flocke und ich haben uns einfach ins Auto gesetzt und trotz schlechtem Wetter sind wir mit guter Laune in Richtung Süden gefahren. Wir hatten absolut keinen Plan, wo wir hinwollen. Einfach nur an irgendwelche Strände und ein paar kleine Örtchen sehen.
Das Gebiet südlich von Lissabon heißt "Alentejo" und ich war wirklich begeistert von der Landschaft. Vorallem weil ich in Lissabon auch wenig grün sehe. Alles war grün und zwischendurch kleine bunte Blumen und schon allein die Autofahrt war überwältigend, weil wir immer rechts und links Natur hatten. Wunderschön.
Alles in allem war unser Trip auch wirklich ein Naturtrip. Wir haben im Auto geschlafen und waren oft irgendwo im Nirgendwo. Hier ein paar Bilder.

 Der erste Strand auf unserer Tour. Noch war das Wetter schlecht und es hat immer wieder geregnet.

Der Schlafplatz für die erste Nacht. Nebenan war nur ein Haus mit einer Frau und voller Hunde. Sonst nur Natur. Hinter den Felsen war der Strand :)

Der Blick aus dem Auto, der Weg vor uns und dicht neben uns das Meer. Genau da habe ich einfach nur das Gefühl von Freiheit gehabt.

Porto Covo. Der erste von mehrern kleinen Küstenorten. Alle in dem gleichen Stil gebaut. Weiße Häuser mit vorwiegend blauen Streifen um die Fenster und Türen. Andere Häuse hatten dann noch die Farben gelb und orange dabei.

Nicht nur Sandstrand. Bei Felsküsten wird mir immer wieder die Kraft vom dem Meer bewusst. Sehr beeindruckend.

Die Landschaft um unseren Schlafplatz in der zweiten Nacht. Ein Fluss, der ins Meer mündet, alles ist grün und man hört nichts als das Wasserrauschen und ein paar Möwen. Leider gab es durch den Fluss sehr viele Mücken und ich habe mal wieder alles abbekommen. Trotzdem ein sehr schöner Platz bei der Stadt Odeceixe.
 
Odeceixe, wirklich ein schöner Ort.

Der Blick auf den Fluss von unserem Schlafplatz aus.

Ein Spaziergang in der Natur und plötzlich tut sich alles auf und man steht auf einer Klippe und schaut auf das Meer.

Und das ist der Weg zu der Klippe. Die Vielzahl an Blumen kann man sich kaum vorstellen. Wir haben auch einen Blumenstrauß gepflückt, der aber leider den Weg nach Hause nicht ganz überstanden hat.

Der Sonnenuntergang am letzten Abend. Wir haben hinter den Dünen geschlafen und um uns herum war wirklich nichts, aber es war sehr schön.

Ich hoffe, diese Bilder geben einen kleinen Überblick über meine Reise. Es ist aber sehr schwierig diese Tage in Worte zu fassen, weil es einfach überwältigend war und auch eine komlett neue Erfahrung. Wir waren wirklich nur in der Natur und in kleinen Orten, in denen es nichts gab und als wir dann das erste Mal wieder in einem Supermarkt waren, waren wir beide etwas überfordert und wir wollten nur wieder in die Stille.
Was auch immer wieder aufgefallen ist, ist, dass es im Alentejo sehr viele Störche gibt, die auf Strommasten und extra gebauten Brutplätzen ihre Näster gebaut haben. Leider habe ich es nicht richtig geschafft einen zu fotographieren.
Ich hoffe euch geht es gut.
Beijinhos :)

Montag, April 01, 2013

Évora

Es ist Ostern und hier fällt mir das eigentlich garnicht auf. Ostern ist irgendwie so ein Fest, was man mit der Familie feiert. Konsti ist seit Donnerstag wieder in Deutschland, also war ich von der Familie her alleine.
Aber gut, wenn man Freunde hat, denen es genauso geht und mit denen man dann einfach mal für ein paar Tage wegfahren kann.
Spontan haben Lena und ich am Donnerstag beschlossen, am Samstag in die kleine Stadt "Évora" zu fahren. Sie liegt ca. 1 1/2 Stunden süd-westlich von Lissabon. Hat 50.000 Einwohner und ist Weltkulturerbe der UNESCO.
Wir sind ohne viel Erwartungen losgefahren und der erste Eindruck war doch sehr schön. Im Gegensatz zu Lissabon, ist Évora wirklich nur ein kleines Dörfchen, in dem außer Tourismus, nicht so viel los zu sein scheint. Pedro, der Besitzer von dem Hostel, in dem wir für zwei Nächte geschlafen haben, hat uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in einer Karte eingezeichnet und uns gesagt, von dem einen zum anderen Ende der Stadt braucht man 20 Minuten. Weil das Wetter sehr gut war, sind wir gleich losgelaufen und haben ein paar empfohlene Orte abgeklappert, aber irgendwie war es doch verlockender einfach nur in der Sonne zu sitzen, einen Kaffee zu trinken und Eis zu essen :) Also haben wir uns einige Dinge für Ostersonntag aufgespart und die Sonne genossen.


Und hier noch ein paar Bilder aus der Stadt




Wir haben auch noch einen Wochenmarkt gefunden und da habe ich dieses Bild gemacht. Ich wollte es einfach mal zeigen, weil es für mich ein Bild ist, wie ich mir einen Markt im Süden vorstelle und bis jetzt ist es das erste Bild, was ich von Menschen gemacht habe, die ich nicht kenne. Sonst traue ich mich immer nicht so richtig.


So und nun zu Sonntag. Regen, Regen, Regen. Besser kann man es nicht beschreiben. Wir sind zweimal richtig nass geworden und haben dann eigentlich die meiste Zeit im Hostel verbracht. Aber wir waren aus an einem der makabersten Orten in Portugal "Capela dos Ossos" (Knochenkapelle). Diese Kapelle ist aus Knochen von ca. 5000 Mönchen gebaut worden. Erbaut wurde sie im 16. Jahrhundert und sie soll ein Zeichen für die Vergänglichkeit des Lebens sein. Über dem Eingang zu der Kapelle steht ein Satz, der für mich mit das makaberste ist. "Nós ossos, que aqui estamos, Pelos vossos esperamos" Übersetzt heißt das in etwa "Unsere Knochen, die hier liegen, warten auf eure Knochen". Und nachdem man diesen Spruch gelesen hat, zeigt sich einem dieser Anblick.



Für den ersten Eindruck reichen diese Bilde glaube ich.

Viel mehr haben wir dann auch nicht gemacht, weil das Wetter zu schlecht war. Also haben wir im Hostel gekocht und noch sehr lange in der Küche gesessen. Sehr entspannend. Urlaub ist etwas schönes :)
Mittwoch geht es dann weiter mit Anni an die Algarve. Ich hoffe, da haben wir dann besseres Wetter :)
Bis dahin, alles Liebe. Ich hoffe euch geht es gut :)

Sonntag, März 24, 2013

Unfall, aber auch Schönes

Hallo ihr alle :)
Eben hat mir die Becci geschrieben, dass sie auf einen Blogeintrag wartet, also mal wieder ein paar Neuigkeiten von mir, die leider wieder nicht so schön sind.
Vorletzten Donnerstag bin ich beim Fangenspielen in der Schule ausgerutscht. Wir haben bei dem Klettergerüst Kies liegen und der hatte sich auf dem Boden verteilt. Es war wie Glatteis und hat mir die Beine weggerissen. Leider konnte ich mich nicht mehr richtig abfangen und bin mit meinem Gesicht auf den Boden aufgeschlagen. Dabei habe ich mir meine Lippe so aufgerissen, dass sie genäht wurde und bei meinen oberen Schneidezähnen sind vorne zwei Ecken rausgebrochen. Letzten Mittwoch war ich dann aber bei einer deutschen Zahnärztin hier, die mir diese Ecken wieder angeflickt hat. Man sieht eigentlich nichts mehr, aber das Essen ist immer noch nicht so einfach. Abbeißen soll ich nämlich noch nicht. Aber ich denke das wird auch schnell vorbei gehen :)
Jetzt aber noch zu Schönen Dingen.
Ich habe wieder neue Leute kennen gelernt und bin viel unterwegs, aber das im Einzelnen zu beschreiben, ist glaube ich langweilig. Aber auch mit meinen Mitbewohnern mache ich ab und an, wenn das Wetter denn man mitmacht und wir gleichzeitig aufstehen, ein cooles Frühstück auf meinem Balkon :)


Seit Freitag habe ich Ferien und jetzt ist Konsti erstmal bis Donnerstag hier. Wir wissen noch nicht genau, was wir in den nächsten Tagen machen werden, weil es ab morgen nur noch regnen soll, aber wir finden sicher noch einen Plan.
Gestern sind wir nach einem leckeren Frühstück in meinem Lieblingscafe schonmal zum Christo-Rei gefahren. Es war echt ein schöner Tag und man hatte einen wunderbaren Blick über die ganze Stadt. Oben auf dem Christo-Rei war es nicht ganz so spektakulär, aber schon sehenswert. Die Statur wurde nach dem zweiten Weltkrieg von alles portugiesischen Bischöfen erbaut, als Zeichen der Dankbarkeit, weil Portugal von dem Krieg weitgehend verschohn wurde. Heute soll es ein Symbol für Frieden sein und mit einem Besuch dort, zeigt man, dass man sich für den Frieden auf der Welt ausspricht und dankbar ist, dass in Europa auch Frieden herrscht. Das Orginal steht aber in Rio de Janeiro.
Hier einfach mal ein paar Fotos von dem Tag.





Jetzt wollen wir mal frühstücken und danach zur Gorch Fock, die momentan in Lissabon im Hafen liegt. Und dann mal sehen, was wir noch aus der restlichen Zeit machen.
Ich melde mich dann bald wieder.
Alles Liebe :)

Dienstag, Februar 26, 2013

Krankheit

Lange habe ich nichts von mir hören lassen und das tut mir leid, aber die letzten 4 Wochen waren sehr anstrengend für mich. Warum, erkläre ich nun für alle, die es noch nicht wissen.
Vor dreineinhalb Wochen bin ich krank geworden und alle dachten ich habe einfach nur Grippe. So habe ich eine Woche in Lissabon im Bett verbracht. Am 9.2. war dann mein Flug nach Deutschland gebucht, weil ich eigentlich zu meinem Seminar musste. Also bin ich geflogen. (Ich kann euch sagen, fliegen, wenn man krank ist, sollte man lieber lassen. Keine schöne Erfahrung.) In Kassel angekommen, bin ich sofort wieder in mein Bett und anstatt besser zu werden, ging es mir noch schlechter. Zum Glück konnte ich dann den Montag direkt zum Arzt gehen, aber was dabei herauskam, war nicht unbedingt besser. Verdacht auf Hepatitis. Nach weiteren Untersuchungen stellte sich dann aber heraus, dass es Pfeiff'risches Drüsenfieber war, wodurch sich auch meine Leber entzündet hat. Also die zwei Wochen in Kassel im Bett und auf dem Sofa verbringen und das Seminar ausfallen lassen.
Jetzt bin ich wieder in Lissabon und noch eine Woche krank geschrieben, aber es geht mir schon wieder gut. Ich gehe jeden Tag spazieren, aber trotzdem fehlt es mir, etwas richtiges zu machen. Mir fehlt die Arbeit. Zu lange nichts machen zu können, wird auf die Dauer langweilig. Aber bald habe ich es geschafft und ich kann wieder alles machen.
Deswegen ist in der letzten Zeit auch nicht wirklich etwas passiert, über das ich groß berichten könnte und dieser Eintrag bleibt kurz. Ich wollte euch alle nur auf dem Laufenden halten und hoffe, dass ich schon bald etwas interessanteres schreiben kann.
Hoffentlich geht es euch allen gut.
Liebe Grüße aus dem jetzt schon sehr sonnigen Süden :)

Freitag, Januar 25, 2013

Azulejos

Jetzt werden sich sicher die meisten fragen "Was ist das?" (Oder hab ich das schonmal in meinen Posts davor erklärt?!) Ich weiß es nicht mehr, aber ist ja auch egal :D
Azulejos tragen zu dem Bild von Lissabon bei. Es sind die Kacheln, die viele der Häuserwände zieren und ich habe mich ziemlich in die ganzen Muster verliebt. Ich finde es auch ziemlich cool, dass ich in einem Haus mit Kacheln wohne. Einfach, weil es zu dem alten Stil in Portugal gehört und ich den Gedanken schön finde auch in einem typischen Haus zu wohnen. (Davon habe ich weiter unten auch schon ein Foto gezeigt)
Als ich das erste Mal von den Azulejos gehört habe, saß ich im Zug von Kassel nach Düsseldorf auf meinem Weg zum Flughafen. Da habe ich in einem "ZEIT" Spezial darüber gelesen, dass immer mehr Kacheldiebe unterwegs sind und auch wenn ich mir noch nicht wirklich vorstellen konnte, wie genau diese Kacheln aussehen, fand ich das ziemlich traurig. Aber jetzt erstmal zum Hintergrund der Azulejos.


Ursprünglich kommen die Azulejos aus dem persischen Raum und das Wort Azulejo kommt aus dem Arabischen al zulaij, was „kleiner polierter Stein“ bedeutet. Als im Mittelalter die Mauren viele Teile von Spanien und Portugal besetzt haben, hat sich die Kunst der Kachelmalerei in diesen Ländern ausgebreitet und die Methoden zum Bemalen wurden weiterentwickelt.
Ich habe schon vor einiger Zeit einen geführten Spaziergang zum Thema Azulejos gemacht, aber all die Details, die ich da zu hören bekommen habe, konnte ich mir zum einen nicht merken, aber zum anderen glaube ich auch, dass es nicht sonderlich spannend ist, wenn ich jetzt hier 1000 Fakten aufzähle.
Lieber zeige ich ein paar Bilder von ein paar Mustern, die ich besonders schön finde :)




Aber nicht immer sind die Bilder gut erhlten. Und warum? Eigentlich wegen all den Touristen, die gerne ein Andenken an ihren Urlaub in Form von einer Kachel mitnehmen wollen. Zwar gibt es viele zu kaufen, die irgendwo in einer Fabrik extra zum Verkauf hergestellt werden, aber viele sind Orginale von den Hauswänden. Und so sieht das dann an den Häusern aus.


Nicht schön und ich finde es schade, weil eigentlich machen die Bilder die Stadt ja nur schöner.

So, das war es dann aber erstmal zu diesem Thema und jetzt noch ein bisschen zu meinen letzten zwei Wochen hier.
Wo es bei euch doch schneit und richtig kalt ist, da ist es hier in Lissabon kalt, verregnet und ungemütlich. Immer mehr fehlt mir eine Heizung und es ist anstrengend, weil sich das Leben hier hauptsächlich draußen abspielt, immer wieder nass zu werden. Aber ich versuche das beste daraus zu machen. Letzten Sonntag war ich mit Evelyn im Kino "Les Misérables". Der Film war ziemlich gut, wenn auch etwas schwierig zu verstehen, weil ja fast alles gesungen wurde und dann auf Englisch. Selbst Evelyn, die aus Irland kommt, hatte Probleme alles zu verstehen.
Ich habe auch über die Erasmusgruppe noch ein paar Leute kennen gelernt und vorallem mit Jana verstehe ich mich gut. Morgen wollen wir zusammen auf den Flohmarkt in der Alfama und gersten waren wir auch zusammen abends weg. Also mit dem Anschluss klappt das ganz gut :)
Claudia, meine neue Kollegin, und ich wollen nächste Woche mal zusammen zu einem Schwimmbad gehen und herausfinden, wie das so abläuft, weil anders als in Deutschland ist das hier etwas komplizierter. Man muss vorschwimmen, eine Badekappe tragen und dann kann man auch nur schwimmen und es ist nicht so für einen Freizeitausflug. Wir wollen nämlich immer mal nach der Arbeit zusammen schwimmen gehen. :)
Ich glaube das war erstmal alles Neue bei mir. In zwei Wochen fliege ich dann ja auch schon wieder nach Deutschland zu meinem Seminar.
Viele liebe Grüße aus dem verregneten Süden :)
Beijinhos

Montag, Januar 14, 2013

Nach den Weihnachtsferien

Erstmal möchte ich euch allen noch ein frohes neues Jahr wünschen, dass ihr alle viel Glück habt und sich Wünsche erfüllen. :) Es ist zwar schon Mitte Januar, aber besser spät als nie.

Über Weihnachten und Silvester war ich nach vier Monaten wieder in Kassel. Es hat sich nicht angefühlt, als wäre ich so lange weg gewesen und alles war wie immer. Trotzdem hatte ich eine wunderbare und unbeschreibliche Zeit zu Hause. Ich war mit Papa auf einem Silbermondkonzert in Hannover, ich habe alle meine Freunde wieder gesehen und wir haben echt gute Parties gefeiert, ich habe stricken gelernt (Danke, Oma, es macht wirklich viel Spaß) und natürlich noch viel mehr, was ich jetzt nicht alles erzählen kann. Aber zusammengefasst, es war sehr schön und danke an alle, die diese Zeit so schön gemacht haben! :) ♥
Jetzt bin ich seit über einer Woche wieder in Lissabon und am Anfang war es wirklich sehr schwierig für mich und ich war sehr traurig, Kassel zurück zu lassen. Ich hätte nicht gedacht, dass es beim zweiten Mal schlimmer sein würde, aber das war es. Die ersten Tage waren nicht gut, aber jetzt habe ich schon wieder recht viel zu tun und mache eigentlich jeden Tag etwas. Dadurch ist es nicht mehr ganz so schlimm.
Zweimal war ich mit Paula, meiner Mitbewohnerin, am Strand und ich war abends oft mit Evelyn, dem Mädchen mit dem ich in Porto war, weg und auch Anni habe ich wieder gesehen. Natürlich fehlen Mareile, Marcel und Désirée (mit denen ich die Zeit vor Weihnachten verbracht habe) sehr, aber ich mache das Beste aus der Zeit :)
Meine Arbeit ist nach Weihnachten noch schöner geworden. Es ist fast unbeschreiblich, wie schön es war, die Kinder wieder zu sehen und wie sehr sich manche auch gefreut haben, mich wieder zu sehen. Es war ein schönes Gefühl, als sie auf mich zugerannt sind und mich umarmt haben und manche haben sogar gesagt "Es ist schön, dass du noch da bist." Das bestätigt mich, dass ich meine Arbeit nicht allzu schlecht mache :)
Eben habe ich mit Paula und Antuan gekocht und jetzt sitzen wir noch alle zusammen auf dem Sofa und reden. Auch die WG wird immer besser, weil wir uns jetzt besser kennen und es ist ziemlich schön, die beiden zu haben.

Wenn ich von Paula und Antuan rede komme ich auch noch auf ein Thema, über das wir seit ein paar Tagen immer wieder diskutieren und wovon ich euch jetzt noch erzählen möchte.
Es war letzten Freitag. Da war ich bei meiner Chefin zum Essen eingeladen. Sie hatte in den Ferien Geburtstag und da lädt sie immer das ganze Team zu sich nach Hause ein und es gibt gutes Essen. Weil viele dieses Mal nicht konnten, waren wir nur sehr wenige, aber es war trotzdem sehr schön und vorallem sehr lecker. Nur eine Sache ist mir aufgefallen und dabei habe ich mich etwas unwohl gefühlt. Eine  Haushälterin hat gekocht, aber nicht nur das. Sie hat das Essen serviert und jedes Mal, wenn ein Glas leer war, nachgegossen. Sie trug sogar eine alte Bediensteten Kleidung. Natürlich wird sie für ihre Arbeit bezahlt, aber trotzdem kam ich mir komisch dabei vor, wie sie uns "bedient" hat.
Später habe ich dann mit meinen Mitbewohnern darüber gesprochen und wir haben festgestellt, dass es in Polen und Deutschland eher unüblich ist, dass man Haushälterinnen hat, aber in Spanien ist das der Alltag. Diese Person gehört dann meistens mit zur Familie, wird aber natürlich für die Arbeit bezahlt. Paula und ich finden den Gedanken, dass eine Person uns für Geld alles hinterherräumt ziemlich merkwürdig, auch wenn ich, je länger ich darüber nachdenke, das immer mehr verstehen kann. Aber sicher hängt das damit zusammen, wie man es gewöhnt ist.
Vielleicht habt ihr ja auch Gedanken zu dem Thema und ich würde mich freuen, wenn ihr mir zu dieser Sache antworten würdet, weil ich doch oft darüber nachdenke.

Zum Abschluss werde ich jetzt noch ein paar Fotos von Weihnachten und der Zeit wieder hier in Lissabon zeigen :)
Weihnachtsmarkt in Frankfurt, nachdem Mama mich vom Flughafen abgeholt hat :)

Unser Weihnachtsbaum in 2012 :)

Der Sonnenuntergang am Strand mit Paula und Anni


Ein wunderbarer Abend mit Paula und Antuan :) Erst Sonnenuntergang, dann Wein in einer Bar, dazu Brot und Käse und zum Abschluss, kochen in der Wohnung.