Montag, April 15, 2013

Alentejo

Eigentlich wollte ich schon am Anfang der Woche einen neuen Bericht schreiben, aber dann ist mein Internet mal wieder kaputt gegangen und ich habe erst seit gestern Abend wieder Internet. Aber besser spät als nie.
Meine Ferien sind jetzt schon wieder vorbei und ich habe schon wieder eine Woche gearbeitet. Die Zeit vergeht so unfassbar schnell, das macht mir ein wenig Angst, weil ich merke, dass ich nur noch wenige Monate hier sein werde. Darüber darf ich nicht nachdenken.
Die letzte Woche in meinen Ferien war aber auch wirklich sehr schön!
Anni, Flocke und ich haben uns einfach ins Auto gesetzt und trotz schlechtem Wetter sind wir mit guter Laune in Richtung Süden gefahren. Wir hatten absolut keinen Plan, wo wir hinwollen. Einfach nur an irgendwelche Strände und ein paar kleine Örtchen sehen.
Das Gebiet südlich von Lissabon heißt "Alentejo" und ich war wirklich begeistert von der Landschaft. Vorallem weil ich in Lissabon auch wenig grün sehe. Alles war grün und zwischendurch kleine bunte Blumen und schon allein die Autofahrt war überwältigend, weil wir immer rechts und links Natur hatten. Wunderschön.
Alles in allem war unser Trip auch wirklich ein Naturtrip. Wir haben im Auto geschlafen und waren oft irgendwo im Nirgendwo. Hier ein paar Bilder.

 Der erste Strand auf unserer Tour. Noch war das Wetter schlecht und es hat immer wieder geregnet.

Der Schlafplatz für die erste Nacht. Nebenan war nur ein Haus mit einer Frau und voller Hunde. Sonst nur Natur. Hinter den Felsen war der Strand :)

Der Blick aus dem Auto, der Weg vor uns und dicht neben uns das Meer. Genau da habe ich einfach nur das Gefühl von Freiheit gehabt.

Porto Covo. Der erste von mehrern kleinen Küstenorten. Alle in dem gleichen Stil gebaut. Weiße Häuser mit vorwiegend blauen Streifen um die Fenster und Türen. Andere Häuse hatten dann noch die Farben gelb und orange dabei.

Nicht nur Sandstrand. Bei Felsküsten wird mir immer wieder die Kraft vom dem Meer bewusst. Sehr beeindruckend.

Die Landschaft um unseren Schlafplatz in der zweiten Nacht. Ein Fluss, der ins Meer mündet, alles ist grün und man hört nichts als das Wasserrauschen und ein paar Möwen. Leider gab es durch den Fluss sehr viele Mücken und ich habe mal wieder alles abbekommen. Trotzdem ein sehr schöner Platz bei der Stadt Odeceixe.
 
Odeceixe, wirklich ein schöner Ort.

Der Blick auf den Fluss von unserem Schlafplatz aus.

Ein Spaziergang in der Natur und plötzlich tut sich alles auf und man steht auf einer Klippe und schaut auf das Meer.

Und das ist der Weg zu der Klippe. Die Vielzahl an Blumen kann man sich kaum vorstellen. Wir haben auch einen Blumenstrauß gepflückt, der aber leider den Weg nach Hause nicht ganz überstanden hat.

Der Sonnenuntergang am letzten Abend. Wir haben hinter den Dünen geschlafen und um uns herum war wirklich nichts, aber es war sehr schön.

Ich hoffe, diese Bilder geben einen kleinen Überblick über meine Reise. Es ist aber sehr schwierig diese Tage in Worte zu fassen, weil es einfach überwältigend war und auch eine komlett neue Erfahrung. Wir waren wirklich nur in der Natur und in kleinen Orten, in denen es nichts gab und als wir dann das erste Mal wieder in einem Supermarkt waren, waren wir beide etwas überfordert und wir wollten nur wieder in die Stille.
Was auch immer wieder aufgefallen ist, ist, dass es im Alentejo sehr viele Störche gibt, die auf Strommasten und extra gebauten Brutplätzen ihre Näster gebaut haben. Leider habe ich es nicht richtig geschafft einen zu fotographieren.
Ich hoffe euch geht es gut.
Beijinhos :)

Montag, April 01, 2013

Évora

Es ist Ostern und hier fällt mir das eigentlich garnicht auf. Ostern ist irgendwie so ein Fest, was man mit der Familie feiert. Konsti ist seit Donnerstag wieder in Deutschland, also war ich von der Familie her alleine.
Aber gut, wenn man Freunde hat, denen es genauso geht und mit denen man dann einfach mal für ein paar Tage wegfahren kann.
Spontan haben Lena und ich am Donnerstag beschlossen, am Samstag in die kleine Stadt "Évora" zu fahren. Sie liegt ca. 1 1/2 Stunden süd-westlich von Lissabon. Hat 50.000 Einwohner und ist Weltkulturerbe der UNESCO.
Wir sind ohne viel Erwartungen losgefahren und der erste Eindruck war doch sehr schön. Im Gegensatz zu Lissabon, ist Évora wirklich nur ein kleines Dörfchen, in dem außer Tourismus, nicht so viel los zu sein scheint. Pedro, der Besitzer von dem Hostel, in dem wir für zwei Nächte geschlafen haben, hat uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in einer Karte eingezeichnet und uns gesagt, von dem einen zum anderen Ende der Stadt braucht man 20 Minuten. Weil das Wetter sehr gut war, sind wir gleich losgelaufen und haben ein paar empfohlene Orte abgeklappert, aber irgendwie war es doch verlockender einfach nur in der Sonne zu sitzen, einen Kaffee zu trinken und Eis zu essen :) Also haben wir uns einige Dinge für Ostersonntag aufgespart und die Sonne genossen.


Und hier noch ein paar Bilder aus der Stadt




Wir haben auch noch einen Wochenmarkt gefunden und da habe ich dieses Bild gemacht. Ich wollte es einfach mal zeigen, weil es für mich ein Bild ist, wie ich mir einen Markt im Süden vorstelle und bis jetzt ist es das erste Bild, was ich von Menschen gemacht habe, die ich nicht kenne. Sonst traue ich mich immer nicht so richtig.


So und nun zu Sonntag. Regen, Regen, Regen. Besser kann man es nicht beschreiben. Wir sind zweimal richtig nass geworden und haben dann eigentlich die meiste Zeit im Hostel verbracht. Aber wir waren aus an einem der makabersten Orten in Portugal "Capela dos Ossos" (Knochenkapelle). Diese Kapelle ist aus Knochen von ca. 5000 Mönchen gebaut worden. Erbaut wurde sie im 16. Jahrhundert und sie soll ein Zeichen für die Vergänglichkeit des Lebens sein. Über dem Eingang zu der Kapelle steht ein Satz, der für mich mit das makaberste ist. "Nós ossos, que aqui estamos, Pelos vossos esperamos" Übersetzt heißt das in etwa "Unsere Knochen, die hier liegen, warten auf eure Knochen". Und nachdem man diesen Spruch gelesen hat, zeigt sich einem dieser Anblick.



Für den ersten Eindruck reichen diese Bilde glaube ich.

Viel mehr haben wir dann auch nicht gemacht, weil das Wetter zu schlecht war. Also haben wir im Hostel gekocht und noch sehr lange in der Küche gesessen. Sehr entspannend. Urlaub ist etwas schönes :)
Mittwoch geht es dann weiter mit Anni an die Algarve. Ich hoffe, da haben wir dann besseres Wetter :)
Bis dahin, alles Liebe. Ich hoffe euch geht es gut :)